Schon einmal hinter den Türstock geblickt? Über Schadstoffe im Innenausbau.

Arbeitsbereich. Wir verbauen mit Leim, für weniger Schadstoffe im Wohnraum.

Der Arbeitsbereich vorm Haus ist vorbereitet, jetzt geht es ans Verarbeiten der Türen, aber zuvor gibt es noch einige Dinge zu sagen.

Versteckte Schadstoffe beim Hausbau – Wir werfen einen Blick hinter unsere Innentüren.

Zum Thema Bauschaum, Emissionen und Immissionen, Schadstoffe im Wohnraum und die Belastung für die Umwelt. Türeneinbau ohne Bauschaum und was es sonst noch so zum Sagen gibt.

Unsere Türen sind mittlerweile eingetroffen und wurden verbaut. Retrospektiv betrachtet waren diese das fehlende i-Tüpfelchen in unserem Haus. Jetzt wirkt alles komplett und für etwas mehr Privatsphäre tragen Türen schon einen wichtigen Beitrag bei. Ihr kennt uns mittlerweile vielleicht schon besser und könnt euch sicher vorstellen, dass wir zum Thema Innentüren und deren Einbau wieder einmal etwas zu sagen haben. Ja ich bin´s wieder – euer kleines nerviges Gewissen, dass euch bei Bauthemen immer auf die Finger klopft. Heute gibt es ein paar Worte zum Thema Montageschaum, versteckte Schadstoffe und alternative Möglichkeiten.

Im Schauraum erstmals hinter die Zarge geguckt.

Die Türen waren für uns lange Zeit nicht so wirklich ein Thema, ich muss sogar zugeben, dass wir diese anfangs etwas vergessen haben. Aber irgendwann, nach dem Einziehen, fehlte doch etwas in und an der Wand. Wie ihr vielleicht wisst haben wir nach ökologisch vertretbaren Türen gesucht und bei DANA Türen gefunden. Für welche Modelle wir uns entschieden haben, warum wir bei DANA gelandet sind, welchen Problemen wir uns bei der Türensuche stellen mussten und welche Lösungen dafür in Frage gekommen sind, das alles könnt ihr gerne in den dazugehörigen Beiträgen nachlesen. Ich verlinke euch die Blogbeiträge nochmal zusätzlich am Ende des Artikels.

Ein bewusster Blick.

Im Schauraum wurde erstmals über das Thema Schadstoffe beim Verbauen von Baustoffen sinniert.

Ein Blick auf die Zargen mit der Frage wie diese verbaut werden.

Aber an dieser Stelle soll es um die Einbautechnik und den bewussten Blick auf versteckte Baustoffe gehen. Zurück also in den Schauraum in Linz, das wird überall ähnlich sein denke ich: Ein kleiner Bereich dort zeigt die verschiedenen Möglichkeiten wie eine Zarge verbaut werden kann. So gibt es beispielsweise Zargen und Türblätter die flächenbündig sind mit der Wand. Bei uns sind Zarge und Türblatt bündig, jedoch gibt es hier verschiedenste Varianten, je nach Türart. Bei der besagten „Zargentafel“ sind wir dann auch schon ins Gespräch gekommen, wie denn die Türen eingebaut werden. Auf dem Foto sieht man es recht gut, zwischen Zarge und Wandelement befindet sich ein Leerraum, dort wird normalerweise Bauschaum als erste Wahl verwendet. Dieser verbindet dann Zarge und Wandelement miteinander.

Das war, wie ihr euch vorstellen könnt, der Punkt, an dem wir nachgehakt haben.

Gibt es Alternativen zu Montageschaum?

Wir haben nachgefragt und eine Antwort bekommen. Ich glaube in der Regel wird an diesem Punkt nicht wirklich nachgehakt, man sucht sich eine Tür aus, entscheidet über Optik, Material usw. aber selten wird erfragt, wie denn diese Tür eingebaut wird. Das hat uns auch der Berater im Schauraum bestätigt, fand es aber super das wir auf das Thema zu sprechen kamen und konnte uns diesbezüglich gut beraten.

Und genau deshalb habe ich entschieden mal wieder in die Tasten zu hauen. Die Entscheidung, sich nach einer ökologischen Türenalternative umzusehen ist spitze, so sind auch wir zu DANA Türen gekommen, wir durften sogar einen Blick hinter die Kulissen werfen und uns selbst von der Produktion überzeugen. Aber hier endet die Schleife der Ökologie noch nicht, denn es geht immer um das ganze Paket. Daher ist es wichtig auch auf die Art des Verbauens zu achten.

Wie gesagt wurden wir sehr gut beraten als wir das Thema ansprachen. Eine alternative Möglichkeit ist der Einbau mit Leim. Wie das funktioniert erzähle ich euch etwas weiter unten im Artikel und welche Vor-bzw. Nachteile damit einhergehen. Zuerst aber ein paar Facts zum Thema Bauschaum oder wie man ihn im Fachjargon nennt, den Montage- oder PU-Schaum.

Montageschaum als erste Wahl

In vielen Bereichen des Hausbaus kommt der Schaum als erste Wahl zum Einsatz, dieser verzeiht Ungenauigkeiten und klebt so ziemlich alles zusammen was das Herz begehrt. An den Fingern oder der Haut will man dieses Zeug allerdings nicht so gerne haben. Warum verbaut man dieses Produkt dann so oft in den eigenen vier Wänden? Schallschutz, Isolierfunktion, usw. aber irgendwie weiß man auch, dass dieses Produkt nicht unbedingt auf die Haut gelangen soll, viele Warnhinweise und Symbole sind auf der Verpackung zu finden, aber so richtig damit beschäftigen tut man sich dann auch wieder nicht. Immerhin kommt der Schaum zum Einsatz und verschwindet schnell wieder aus dem Blickwinkel. Ein versteckter Baustoff der nur für kurze Zeit sichtbar ist. Aus den Augen aus dem Sinn – genau das wollen wir nicht. Wir wollen dem Bauschaum einen ganz besonderen Platz geben und auf ihn Aufmerksam machen. Damit sich dieser vielleicht bei den ein oder anderen nicht mehr hinter Türen oder Fenstern versteckt.

Woraus besteht Bauschaum?

Es gibt verschiedene Arten von Bauschaum, angepasst und optimiert für verschiedene Anwendungsbereiche, das zugrundeliegende Material besteht meist aus Polyurethanen. Ein erdölbasiertes Produkt also, welches man in viele mögliche Bereiche eines Hauses schäumt.

Erstmals wurden Polyurethane 1937 synthetisiert und weiterentwickelt, 1952-54 etablierten sich schließlich Polyester-Schaumstoffe. Das brachte viel breitere Einsatzmöglichkeiten des Materials mit sich, besonders für die Baubranche war dies entscheidend. Um ein paar Zahlen zu nennen: 1952 waren weniger als 100 Tonnen Polyurethane am Markt verfügbar (Rohstoffknappheit in der Nachkriegszeit), im Vergleich zu 1960 – acht Jahre später – stieg die Verfügbarkeit an Schaumstoffen bereits auf 45.000 Tonnen. Auch danach sind große Sprünge bemerkbar, weltweit stieg der Verbrauch rasant, 2002 befindet sich der Verbrauch bereits bei 9 Millionen Tonnen, 2007 bereits auf 12 Millionen Tonnen an Polyurethanen.

Blickt man beispielsweise auf Deutschland so wurden 2011 32% des produzierten Materials für Gebäudedämmung, 20% für Inneneinrichtung, 14% für die Automobilindustrie und 10% für Lacke und Farben verwendet. Ihr seht also wie viel sich (vielleicht) von diesem Material unsichtbar in eurem Wohnraum befindet.

Auswirkungen auf die Natur und Umwelt

Der enorme Anstieg des produzierten Materials ist unverkennbar, ebenfalls die Auswirkungen auf die Natur und unsere Umwelt, die mit der Produktion und Entsorgung einhergehen. Zu nennen ist eine flächendeckende Umweltverschmutzung, Zerstörung von Meeren, Landteilen und die Vernichtung von Lebensraum. Daher ist der Verzicht auf erdölbasierte Produkte wo es nur möglich ist wichtig, ob ihr nun beim Einkauf die Tüte selbst mitbringt oder beim Haus die Baustoffe, die ihr verbaut abwägt, ihr könnt euch daran beteiligen die Welt etwas grüner zu machen. Falls ihr mehr über die Erdölproduktion und deren gravierende Folgen für die Umwelt wissen wollt, kann ich euch „Die Grüne Lüge“ von Kathrin Hartmann empfehlen. Das Buch fand ich allerdings besser als den Film, aber auch der Film von Werner Boote ist eine Must-See Empfehlung. Das Thema würde hier zu viel Raum einnehmen und mindestens einen eigenständigen Beitrag fordern, ich würde gerne beim Hausbau bleiben an dieser Stelle.

Wie wurden Türen denn früher verbaut? „In guten alten Zeiten, oder so…“

Die Frage, die sich für mich beim Hausbau stellt, ist allerdings die, wie Türen vor dieser Zeit verbaut wurden, vor der Synthetisierung von Polyurethanen. Immerhin haben Häuser bereits seit längeren Türen, die ihren Bewohner*innen Privatsphäre bieten.

Nach der ersten Beratung im Schauraum wussten wir also das es eine Alternative gibt, nämlich das Verbauen mit Leim, anstelle von Bauschaum. Den Rest haben wir dann im Vorfeld, bevor die Türen verbaut wurden mit einem Systempartner von DANA besprochen, ein regionaler Tischlereibetrieb. Dieser kam bei uns zuhause vorbei, hat alle Türbereiche ausgemessen und dann die Türen bestellt.

Der Tischlermeister fand die Idee gleich spitze die Türen nicht auf die, mittlerweile herkömmliche Art zu verbauen, sondern wie „in früheren Zeiten“.

Einbau mit Leim, umweltfreundlich und Schadstoff frei

Verbauen mit Leim: Die ökologischere Variante.


Verbauen mit Leim

Hier wurde bei uns mit Holz die Unebenheit ausgeglichen und mit Leim pepinselt. Die Zarge kann kommen.

Und da haben wir sie auch schon unsere Antwort: Vor der Entwicklung und Produktion von Polyurethanen wurde beim Türeneinbau auf Holz zum Ausgleich von Unebenheiten und Leim zum Verkleben zurückgegriffen.

Die Vor- und Nachteile von Bauschaum

Beim Verarbeiten von Bauschaum ist es ein Vorteil, dass man mehr Spielraum beim Verbauen hat. Der Schaum ist elastisch und weich, bevor dieser trocknet hat man noch die Möglichkeit das Material auszurichten und außerdem ist der Schaum ausgleichend. Unsere selbst – mit Stroh- und Tonbauplatten – beplankten und verspachtelten Zwischenwände sind dazu ein super Beispiel. Die Wände sehen spitze aus, auch sieht man keine Unebenheiten, diese sind jedoch präsent, besonders wenn es um das Verbauen von Türen geht, sieht man das hier keine Profis am Werk waren.

Aaaber wie gesagt, unsere Wände sehen super aus und niemand der nicht mit einer Wasserwaage herumspaziert würde einen Unterschied merken – will ich hier einmal so behaupten. Verbaut man mit Bauschaum wäre das kein Problem, da dieser einfach in die Hohlräume geschäumt wird und ausgleichend ist – man schäumt sozusagen aus. Mit dem Leim ist das nicht möglich, dieser dient rein zum Verkleben. Also wurde bei uns zusätzlich mit Holz gearbeitet, das anstelle des Bauschaums für den nötigen Ausgleich sorgt. In der Summe bedarf es für den Tischlereibetrieb ein wenig mehr Zeit und mehr Genauigkeit beim Einbau, dafür werden Schadstoffe gemindert. Womit ich bereits bei der nächsten Thematik bin.

Schadstoffe im Wohnraum durch Baumaterialien

Zuvor ging es primär um die Produktion und die umweltschädlichen Einflüsse von Polyurethanen, woraus die meisten Montageschaum Produkte hergestellt werden. Ein weiteres Thema sind die Schadstoffe die unsichtbar in unseren Wohnraum abgegeben werden. Außerdem ist bei der Materialzusammensetzung darauf zu achten, ob zusätzlich Flammschutzmittel (diese Produkte sind meist schnell entflammbar und benötigen einen derartigen Schutz) oder andere Stoffe im Produkt enthalten sind, die zusätzlich für toxische Wirkung verantwortlich sein können. Da ich keine Chemikerin bin, kann und will ich hierzu keine weiteren Informationen bezüglich chemischer Zusammensetzung oder dergleichen geben, immerhin liegt es mir fern falsche Informationen zu verbreiten, vielmehr geht es mir ums Aufmerksam machen. So ist sicher zu vermerken, dass Produkte ständig weiterentwickelt werden und solche Produkte nicht gleich euren Wohnraum oder euch selbst vergiften. So wurde früher beispielsweise Pentabromdiphenylether als Flammschutzmittel verwendet, das aber aufgrund seiner toxischen Wirkung heute nicht mehr verwendet werden darf. Produkte werden weiterentwickelt, erforscht, ersetzt, usw. aber warum nicht gleich im Vorfeld darauf verzichten, wenn es denn möglich ist und Eventualitäten vermeiden?

Sondermüll in unseren Häusern? Emissionen die in den Wohnraum gelangen.

Die Abfälle des Produkts gelten als gefährlich und dürfen nur ordnungsgemäß auf dem Sondermüll entsorgt werden, allein diese Information regt in mir bereits ein ungutes Gefühl. Aber was hat es mit den Emissionen auf sich? Bei Montage- und Bauschaum handelt es sich um einen Risikostoff, der Augen-, Haut- und Atemweg reizen und man sogar das Aufkommen von Asthma nicht ausschließen. Bei der Recherche kommt einem ebenfalls immer wieder der Verweis auf den Verdacht auf krebsauslösende Wirkung unter (bei Produkten die mehr als 1% MDI beinhalten muss diese Zeile sogar angeführt werden). Produkte dieser Art durften für eine Zeit lang nicht einmal an Privatkunden verkauft werden, erst 2017 wurde dieses Gesetz wieder aufgehoben. Ein handelt sich also um Produkte, die genauso von Endkomsumierenden verarbeitet werden dürfen. Hauptsäschlich werden beim Verarbeiten Emissionen abgegeben, Schadstoffe werden in die Umgebung abgegeben. Nach der Verarbeitung besteht hier anscheinend keine Gefahr mehr auf Austritt der Stoffe. Hierzu will ich keine definitve Aussage machen, kann ich auch nicht. Aber mit Sicherheit zu sagen ist, dass diese Produkte an Privatpersonen verkauft werden, vielleicht in geschlossenen Räumen und ohne Schutz aufgetragen werden und sich dadurch auf die Gesundheit auswirken können.

Wo eine Emission auftritt, findet auch eine Immission statt.

Auf Chemie.at habe ich noch Folgendes zur Toxizität in Bezug auf das Thema Bauschaum entdeckt:

„Wenn Polyurethane ausreagiert sind und keine Monomere mehr enthalten, besitzen sie in der Regel keine gesundheitsschädlichen Eigenschaften. Isocyanate können Allergien auslösen und stehen im Verdacht, Krebs zu verursachen. Das für einige Polyurethane verwendete Toluylendiisocyanat verdampft bei Raumtemperatur und kann beim Einatmen Schäden in der Lunge verursachen. Richtlinien und Merkblätter für den sicheren Umgang mit Polyurethan-Rohstoffen können bei den Herstellern oder der ISOPA (Europäischer Verband der Diisocyanat- und Polyolhersteller) abgerufen werden.“ [1]

Auch hier sieht man, dass keine definitive Aussage getroffen wird, ob nun weiterhin Emissionen abgegeben werden oder nicht. Das kann von vielen Faktoren abhängen, wie etwa der Veränderung der Raumtemperatur usw. Und es sind wir die Dämpfe im Wohnraum tagtäglich aufnehmen, ob sie nun von Möbeln, Baumaterialien oder wo auch immer austreten.

Irgendjemand verarbeitet diese Produkte, auch wenn es nicht wir sind.

Selbst wenn man die Produkte nicht selbst verarbeitet, irgendjemand muss das erledigen. Menschen, die diese Arbeit tagtäglich tun, weil es eben ihr Job ist. Wir jedoch müssen uns die Frage stellen ob es Alternativen gibt, immerhin bestimmt der*die Konsument*in den Markt entscheidend mit. Grüne Lügen erschweren uns zwar diese Arbeit, jedoch liegt es an uns allen, das System zu ändern. Wo die Nachfrage steigt, wird sich auch der Markt ändern.

Ich will hier außerdem nicht sagen das unser Haus ökologisch betrachtet perfekt ist. Bauschaum ist hier und da auch bei uns zu entdecken. So wurden wir beispielsweise bei den Fenstern überhaupt nicht darauf aufmerksam gemacht, beim Aufstellen des Rohbaus ist man nicht immer Vorort und das war einfach ein Bereich den haben wir schlicht und einfach übersehen. Das würde ich jetzt anders machen. Das zeigt ganz gut was ich vorhin meinte, für die meisten Firmen ist es ganz normal diese Produkte zu verwenden, das wird auch nicht hinterfragt bei den Bauherr*innen. Darum muss so Thema vermehrt thematisiert werden, bis man bereits bei der Planung gefragt wird, wie man welche Bereiche realisieren möchte. Wir sind leider auch erst bei den Türen darauf gestoßen und befinden uns selbst in einem ständigen Lern- und Verbesserungsprozess.

Wie funktioniert die Montage mit Leim?

Im Vergleich zum Bauschaum muss mit Leim passgenauer gearbeitet werden, dieser verklebt zwar die Bauteile sehr gut, sobald dieser getrocknet ist, ist jedoch nicht so „fluffy“ und dementsprechend ausgleichend. Bei gröberen Unebenheiten wurde mit Holz gearbeitet, um die Ungleichheiten zu beseitigen und dann mit Leim verklebt und Druck ausgeübt, damit alles gut hält nach der Trocknung.

Was ist eigentlich Leim?

Leim ist ein ursprünglich natürlicher Klebstoff, ein organsicherer Stoff basierend auf tierischem Eiweiß, ebenfalls gibt es pflanzliche Alternativen bis hin zu synthetisierten Produkten. Ich wurde von einer Leserin einmal gefragt was Kaseinleim ist, „caseus“ ist ein lateinischer Begriff und heißt übersetzt Käse, Kaseinleim wird demnach aus dem Milcheiweiß von Kühen hergestellt.

Die Anwendung von Leim geht bis ins Mittelalter zurück, bereits dort wurde auf den Rohstoff zurückgegriffen.

Auch hier heißt es natürlich wieder aufgepasst, denn wie bei jedem Produkt gibt es eine breite Palette in der Auswahl. Leime auf Polyurethan Basis (PU-Leime) sind synthetische Produkte, die nichts mehr mit dem natürlichen Klebstoff zu tun haben. Daher ist es wichtig auf Naturharzleime zurückzugreifen, die aus tierischen oder pflanzlichen Rohstoffen gewonnen werden. Ebenfalls gibt es Kunstharzleime, bei denen wieder eine eventuelle gesundheitsschädigende Wirkung vermerkt werden muss. Am besten ihr seht euch genau an um welches Produkt es sich handelt, denn auch hier gibt es eine Menge an Leimarten. Fragt immer genau nach, damit ihr die Sicherheit habt, was in eurem Haus verbaut wird.

Einbau mit Leim.

Hier wird noch geschraubt, bevor die Zarge verbaut wird.


Zarge Schlafzimmer

Da ist sie auch schon. Im Schlafzimmer haben wir uns für eine weiß geölte Zarge entschieden.


Einbau Innentür Schlafzimmer. Verbauen der Innentüren ohne Schadstoffe, mit Leim.


Trocknung. Verbauen der Innentüren ohne Schadstoffe, mit Leim.

Damit alles gut hält, wird hier Druck erzeugt, bis der Leim getrocknet ist. Dann hält alles fix und fest.


Wasserwaage

Hier ist Genauigkeit gefragt, der Tischlermeister passt die Zargen vor Ort genau ein, damit auch alles gerade ist, darf die Wasserwaage nicht fehlen.

P.S.: Türen selbst verbauen?!

An vielen Stellen in unserem Haus haben wir selbst Hand angelegt. Anfangs wollten wir das auch bei den Innentüren, diesen Gedanken haben wir wieder schnell sein. Wenn man mehr mit dem Tischlerhandwerk vertraut ist kann das sicher auch in Eigenleistung erledigt werden. Wir hätten es uns nicht zugetraut, denn wenn dann was nicht so klappt wäre es echt schade um die schönen Türen.

Hiermit ist die etwas länger ausgefallene Chemiestunde abgeschlossen und ich zeige euch noch kurz unsere Innentüren:

Eichenoberflaeche

Eines der Türblätter, noch ohne Griff und bereits zum Einbau.


Tür ohne Griff

Die Griffe werden vor Ort eingebaut. Erst im Haus wird alles eingepasst an die aktuelle Situation.


Tür eingebau

Da ist sie, unsere Eingangstür zum Wohnbereich. Mit mattschwarzem Griff.


Türrahmen


Hucky Innentür

Der Hucky überwacht wie immer alles brav.


Rohbau

Ein letzter Blick in den Rohbau


Swing Tür

… und eingebaut. Darf ich präsentieren: Die Swing Tür.


Swing Tür

Die Swing Tür kann in beide Richtungen geöffnet werden. Das spart Platz und so konnten wir unser kleines „Toiletten-Problem“ lösen.

Auflistung aller Artikel:
Wir durften bei der Produktion zusehen und viele Fragen stellen: Ein Blick hinter die Kulissen.
Es gibt immer Problemchen beim Hausbau, hier eines das uns während dem Innenausbau begegnet ist: Endlich fertig! Oder doch nicht?
Ihr wollt mehr über unsere Türmodellen wissen? Dann los: Der letzte Schritt im Innenausbau – bald dürfen die Türen bei uns einziehen

Quellen:
Fachportal für Chemie: www.chemie.de, https://www.lumitos.com/de/medien-und-portale/chemie-de/
https://www.chemie.de/lexikon/Polyurethan.html#_note-0/
https://www.chemie.de/lexikon/Leim.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzleim
https://de.wikipedia.org/wiki/Montageschaum


[1] Direktes Zitat, Webadresse: https://www.chemie.de/lexikon/Polyurethan.html#_note-0/