Wir bauen mit dem Hang und nicht gegen ihn. Das spart Geld und eröffnet neue Möglichkeiten im Umgang mit geografischen Gegebenheiten.

Aufgrund eines steilen Gefälles am Grundstück musste viel getüftelt werden. Wie es uns dabei ergangen ist, gibt es hier nachzulesen.

Keller: ja oder nein?

Unser Grundstück hat ein ziemlich steiles Gefälle. Würde man in diesen Hang eingreifen und eine Unterkellerung anstreben, bedeutet das einen enormen Kostenpunkt. Also fingen wir an zu überlegen und nach anderen Lösungen zu suchen. Beim Keller haben wir gleich zu Beginn entschieden, dass wir lieber auf diesen verzichten. Aktuell haben wir ein kleines Häuschen am Stadtrand gemietet, im Keller sammelt sich alles, was wir nicht brauchen und wozu wir zu faul sind, die Sachen weg zu schaffen. Darum für uns die Entscheidung: Nein zu einem Keller.

Den Hang auf Stahlstützen (Piloten) bebauen

Nächtelanges schmökern in Architekturbüchern brachte uns schließlich unserem Konzept näher. Besonders hilfreich fanden wir dabei das Buch The Hinterland. Cabins, love shacks and other hide-outs vom Verlag gestalten. Das Buch ist voll von Inspiration zum Thema Bauen mit Holz und bauen mit der Umgebung. Ideen zu Materialität, Außen- und Innenraum sind darin zu finden. Am meisten begeisterte uns ein Design Projekt der University of Colorado Denver, die 14 kleine Residenzen in den Wäldern Colorados bauten. Sofort überzeugt von der Grundform und der Bauweise entwickelten wir die Idee weiter. Besonders gefiel uns die Gründung, und der Umgang mit dem Hang, der bei diesem Projekt zwar lange nicht so extrem ist als bei unserem Grundstück, aber dennoch als Lösung praktikabel schien. Dabei handelt es sich um ein Brunnenfundament, das mit Beton kreisrund ausgegossen wird, darin werden anschließend Stahlträger positioniert, die das gesamte Gewicht des Gebäudes tragen.

 

Buchempfehlung: The Hinterland. Cabins, love shacks and other hide outs.
The Hinterland. Cabins, Love Shacks and Other Hide-Outs

Das Gebäude an sich steht auf einer Plattform, die von den Stahlträgern getragen wird und darüber befindet sich ein schwebendes Dach (das haben wir letztlich anders gelöst, mehr dazu hier). Das Wohngebäude steht wie eine Schachtel in mitten der Konstruktion. Die Idee war also geboren: Wir bauen unser Haus auf einer Stützenkonstruktion (sogenannte Piloten), welche auf einem Bohrpfahlfundament gegründet wird. Der Wohnbereich wird optisch über dem Hang schweben.